,,Street-e-motion‘‘

Eine schwarz-weiß Fotoserie von Aida Zaid’s

Die Fotoserie ,,Street-e-motion‘‘ von Aida Zaid – die im dritten Semester Kunst, Gestaltung und Medien studiert – zeigt in zwölf schwarz-weiß Fotografien Tänzer*innen in Aktion. Zwei junge Frauen und ein Mann lassen auf den Straßen Stuttgarts ihren Bewegungen freien Lauf. Während er Breakdance-Moves auf dem Asphalt macht, scheinen die Frauen eher große Bewegungen mit den Armen zu tanzen und lassen sich von der Musik treiben.  

Ausgestellt ist die Serie auf der Webseite der Merz Akademie Stuttgart und wurde im Rahmen des Projektes ,,Bubbles of Creative Change‘‘, unter der Leitung von Natalie Brehmer produziert, in dem es darum ging Fotografie als Methode zur Wahrnehmung zu nutzen. Vierzehn Student*innen sollten Veränderungen im privaten oder auch dem öffentlichen Raum wahrnehmen und fotografisch einfangen.   

Aida Zaid, die früher selbst getanzt hat und daher auch die Tänzer*innen auf den Fotos schon lange kennt, will mit ihrer Fotoserie vor allem auf den Wandel der Tanzszene durch die Coronapandemie aufmerksam machen. Die Tanzschulen und -vereine haben auf Grund zu hoher Ansteckungsgefahr geschlossen und zwingen somit die Tänzer*innen entweder zuhause oder draußen auf der Straße ihre Leidenschaft fortzuführen. Aida Zaid sagt: ,,Mir war es wichtig etwas zu zeigen, mit dem ich mich identifizieren kann und gleichzeitig wollte ich es dadurch anderen näher bringen.‘‘ Die Fotografien zeigen genau das, was während der Pandemie im öffentlichen Raum verschwand: Kunst, Bewegung und Tanz!  

Aida Zaid fotografierte mit einer analogen Point-and-shoot Kamera von Ricoh, welche gut die Spontanität mancher Steetdance-Sessions einfangen kann und dafür handlich und praktisch ist. Die Ästhetik der analogen Bilder wirkt auf die Betrachter*innen ehrlich und erweckt ein fast nostalgisches Gefühl der Sehnsucht, wieder tanzen zu wollen.   

Die Bilder zeigen einerseits hervorragend die Freude der Tänzer*innen, die sich ihre Passion nicht einfach so nehmen lassen, andererseits, durch den Schwarz-Weiß Film, die Tragik der Situation in der Pandemie. Vor allem die Gemeinschaft in einer Tanzschule oder -gruppe, wurde den Tänzer*innen in dieser Zeit genommen. Die Fotografien machen deutlich, dass auch in kleineren Gruppen das Tanzen im öffentlichen Raum und der dazugehörige Austausch noch möglich ist und geben insbesondere anderen Tanzenden Hoffnung und Motivation.  

Emma Rossbach 

Über Aida Zaid

Wenn mein Leben eine Serie sein könnte, dann wäre das Scooby Do, das habe ich als Kind geliebt. Ich bin Aida und mein Guilty Pleasure Song ist Wannabe von den Spice Girls. Ich liebe das Musikvideo und kann den Sontext auswendig. Mein Hogwarts-Haus wäre Hufflepuff. Ich habe sogar einen Test gemacht. Ich glaube daran, dass wir nicht die einzigen Lebewesen in dieser Galaxie sind. Meine Erfahrungen und meine Entscheidungen, die größtenteils negativ waren, haben mich zu dem Punkt meines Lebens geführt, wo ich jetzt bin.  

Über die Autorin

Mir ist es besonders wichtig mich frei zu fühlen. Mein Guilty Pleasure Song ist Sternenhimmel von Hubert Kah. Ich fürchte mich davor allein zu sein oder mir selbst egal zu werden. Am liebsten esse ich zum Frühstück Aufbackbrötchen mit gut gewürzter Guacamole.  – Ich bin Emma.  

Design von Lydia Maurer